beschäumte Deckenunterkonstruktion

Beschichtung einer Stahlzellendecke

Brandschutz von stahlzellendecken

Stahlzellendecken, eine Besonderheit amerikanischer Bauweise, können in mehrgeschossigen Gebäuden nur verwendet werden, wenn sie durch unterseitige Bekleidungen brandschutztechnisch geschützt sind. Diese Deckensysteme, unter dem Produktnamen „Robertson-Stahlzellen-Decke“ bekannt (Infobroschüre als pdf, 2MB >>), wurden früher durch abgehängte Mineralfaserdecken geschützt.

Der Nachteil dieser Konstruktion, die nur in ihrer Gesamtheit als feuerbeständig (F 90-A) zu beurteilen ist, liegt in ihrer geringen Flexibilität. Versorgungsleitungen innerhalb der abgehängten Decke sind kaum möglich, ebenso sind nachträgliche Änderungen bei der Raumaufteilung mit einem hohen Montageaufwand verbunden.

Im Zuge einer umfassenden Sanierung wurden bei einem Verwaltungsgebäude der Firma Procter & Gamble in Schwalbach die Stahlzellendecken brandschutztechnisch so ertüchtigt, dass der Bauherr auf Nutzerwünsche bei Raumgestaltungen nicht verzichten muss und trotzdem den baurechtlichen Brandschutzanforderungen genügt.

Bei der Ertüchtigung wird das Spritzputzsystem „Cafco Blazeshield DC/F“ verwendet, das die Vorteile eines geringen Gewichts, einer schnellen Montage und damit geringer Kosten in sich vereint. Das Beschichtungssystem, eine Mischung aus Vermiculit und Gips wird in körniger Konsistenz in Säcken auf der Baustelle angeliefert und mittels Hochdruck und der Zugabe von Wasser direkt auf die Oberflächen aufgebracht. Neben den Stahlzellendecken können auch Stahlträger oder Stahlbetondecken bei zu geringer Betonüberdeckung ertüchtigt werden. Das System ist bauaufsichtlich zugelassen und wird in Deutschland über die Firma Promat in Ratingen vertrieben.


Stahlzellendecke roh

Vor der Beschichtung

weiße Lastwagen (Übertragungswagen) vor und in der Halle

Das Spritzputzsystem wird aufgebracht

verglaste Gebäude

Prüfung der Schichtstärke

Kopfskulpturen mit rot-gelbem Rundbau im Hintergrund

Nach der Beschichtung


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